Unser Engagement für die Umwelt

«Wir achten auf unsere Umwelt. Als Grossverbraucher ist für uns die Verbesserung der Energieeffizienz ein zentrales Anliegen. Wir führen eine Umweltbilanz, ermitteln Kennzahlen und beurteilen regelmässig unsere Umweltleistung. Bei Investitionsentscheidungen berücksichtigen wir auch ökologische Kriterien.»

Langfristiges Denken und verantwortungsvolles Handeln ist in unserem Familienunternehmen seit der Gründung im Jahre 1846 verankert. Mit unserem Standort mitten im Dorf haben wir uns stets auch um die Nachbarschaft und unser Umfeld gekümmert. Im Zusammenhang mit Ressourcenverknappung und zunehmender Umweltbelastung hat das Thema Nachhaltigkeit in den letzten Jahren eine neue Bedeutung erlangt. Wir haben das Thema schrittweise in unsere Unternehmensstrategie und unsere Entscheidungen integriert. Wir orientieren uns dabei an der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals SDG). Für uns als Industrieunternehmen mit einem einzigen Produktionsstandort in der Schweiz sind vor allem die nachfolgenden vier Zielen von Bedeutung:

In unserem Handeln wie auch in unserer Berichterstattung liegt der Hauptfokus auf diesen Zielen.

KLIMAGASBILANZ UND UMWELTBERICHT

Für das Jahr 2022 haben wir erstmals eine Klimagasbilanz erstellt und einen Umweltbericht verfasst. In der Klimagasbilanz werden die Emissionen von CO2, CH4 und N2O erfasst und entsprechend ihrem Treibhauspotential gewichtet und in CO2-Aequivalente umgerechnet. Dabei betrachten wir die direkten Treibhausgasemissionen am Standort in Täuffelen (Scope 1) sowie die indirekten Treibhausgasemission (Scope 2 und 3).

Im Jahre 2022 verursachten wir total 5’290 Tonnen CO2-Emissionen. Hauptverantwortlich sind die verarbeiteten Rohstoffe mit einem Anteil von 50.5 Prozent, gefolgt vom Stromverbrauch mit 28.7 Prozent und dem Heizölverbrauch mit 7.7 Prozent.

Zusätzliche Informationen finden Sie im Umweltbericht 2022.

«NETTO-NULL» BIS 2040

Die Reduktion der von uns direkt oder indirekt verursachten CO2-Emissionen hat für uns oberste Priorität. In Anlehnung an die Strategie des Bundes (vgl. CO2-Gesetz) verpflichten wir uns zu einer vollständigen Reduktion bzw. Kompensation unserer CO2-Emissionen. Wir wollen dieses Ziel bis ins Jahr 2040 umsetzen. Im Zentrum stehen für uns dabei die Handlungsfelder Rohmaterial und Energie, die zusammen für fast 90 Prozent unserer CO2-Emissionen verantwortlich sind.

Seit dem Abschluss einer Zielvereinbarung zur Optimierung des Energieverbrauchs im Jahre 2014 konnten wir den Energieverbrauch und insbesondere die CO2-Emissionen am Standort Täuffelen (Scope 1) kontinuierlich um über 200 Tonnen oder rund 30 Prozent reduzieren. Mit der Installation einer ersten PV-Anlage im Zusammenhang mit einer Gebäudesanierung können in diesem Jahr weitere Einsparungen erzielt werden.
Wir arbeiten zudem an einem Massnahmenplan «Netto-Null 2040». Die Erkenntnisse aus der Klimagasbilanz helfen uns die richtigen Prioritäten zu setzen.

HINTERGRUND / BEGRIFFSKLÄRUNG

Greenhouse Gas Protocol (GHG)

Das Greenhouse Gas Protocol (GHG), eine Partnerschaft zwischen dem World Resources Institute und dem Business Council for Sustainable Development, teilt die Treibhausgasemissionen in drei Bereiche ein:

 

SCOPE 1: Direkte Emissionen
Direkte Emissionen eines Unternehmens, z.B. eigene Produktionsanlagen, Anlagen für Strom- und Dampferzeugung oder die Fahrzeugflotte eines Unternehmens.

 

SCOPE 2: Emissionen aus Energie
Diese beziehen sich auf die Produktion von zugekaufter Energie, z.B. für die Energieversorgung der Produktionsanlagen oder von Unternehmensgebäuden (Strom, Wärme oder Kälte).

 

SCOPE 3: Indirekte Emissionen
Diese umfassen alle CO2-Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette verursacht werden, z.B. bei Lieferanten, Transport oder Entsorgung.

Klimaneutral

Klimaneutralität bedeutet, dass Emissionen, die beispielsweise bei der Produktion von Waren und innerhalb von Unternehmensabläufen entstehen, an anderer Stelle ausgeglichen werden. Obwohl häufig von CO2-Neutralität gesprochen wird, umfasst der Begriff auch andere Treibhausgase wie Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O) sowie fluorierte Treibhausgase (F-Gase). Der Einfachheit halber werden diese in der Regel in CO2-Äquivalente umgerechnet.

Netto-Null

Netto-Null reicht deutlich weiter als Klimaneutralität. Es geht darum, die Treibhausgas-Emissionen entsprechend dem 1.5 Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens zu reduzieren. Während sich Unternehmen laut GHG-Protokoll als klimaneutral bezeichnen dürfen, wenn sie Scope 1 und Scope 2 ausgleichen, wird der Ausgleich von Scope 3 zwar empfohlen, ist aber nicht vorgeschrieben. Netto-Null hingegen bezieht sich auf alle Stufen der Wertschöpfungskette und schliesst damit auch indirekte Emissionen in der Lieferkette ein. Ein weiterer Unterschied: Bei der Netto-Null-Strategie müssen Emissionen, die in den Unternehmensabläufen entstehen, von den Firmen selbst reduziert werden und können lediglich zusätzlich durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden.